Text für Hauptseite Indien



Die Anfänge der Geschichte von Indien gehen bis zu 5.000 Jahre in die Vergangenheit zurück und sind geprägt von Phasen unterschiedlicher Herrschaft. Der Subkontinent sah viele Herrscher, Dynastien und Moguln kommen und gehen.

Der Rest der Welt spricht von Indien und den Indern. Dabei bezeichnen die Bewohner ihr Land als „das Land der ungeahnten Vielfalt, Bharata Varsha. Varsha steht für Land. Und Bharata war in grauer Vorzeit ein ganz großer, rechtschaffender König, der großartig regiert und ganz Indien geeinigt hat. (Die Jahreszahl seiner Regentschaft konnte ich nicht herausbekommen). Großer König, großes Land, Bharata, das historische Indien. Dazu gehören die Nachkommen. So heißen die Inder Bharatiya.

Der Name "Indien" ist ein relativ junger Name. Seine Bezeichnung hat Indien von dem in Tibet entspringenden Strom Indus, dessen Name sich von dem Sanskrit-Wort Sindhu mit der Bedeutung „Fluss“ herleitet. In Urdu heißt das Land Hind, in Hindi Bharat; diese Bezeichnung wurde zum amtlichen Namen der Republik Indien. Und ein Hindu ist jemand, der um den Fluss Hindus lebt oder dahinter.

Etwa 1500 v. Chr. kamen von Norden her die ersten Arier in dieses Gebiet und die arische Abstammung ist bis heute bei den Bewohnern im Norden Indiens zu erkennen. Die Vermischung der Arier und der früheren Indus ließ die klassische Indische Kultur entstehen. Und diese gehört zu den ältesten und mannigfaltigsten Kulturen der Erde.

Zu dieser Zeit wurden besonders der Hinduismus und der Buddhismus geprägt, zwei der ältesten und größten Religionen der Welt.

 

Der Begriff Hinduismus ist eine Bezeichnung, die vom Islam und dem Abendland für die religiösen Traditionen Indiens erfunden wurde. Er fasst verschiedene religiöse Überzeugungen, Kulte und Praktiken zusammen. Die indische Bezeichnung "ewige Religion" fasst die Religion inhaltlich in besser geeigneter Weise.

Mit dem Vordringen der Muslime in den Sindh ab 711/712 n.Chr. wurde die einheimische Bevölkerung Hindus und das Land als „Al Hind“ genannt

In der englischen Kolonialzeit entstand die künstliche Unterscheidung zwischen „Inder“ im säkularen und „Hindu“ im religiösen Sinn, im Unterschied zu Muslimen und Christen. Davon abgeleitet entstand „Hinduismus“ als Sammelbegriff für indische Religionen. Man bemerkte anfangs nicht, dass es sich um mehrere Religionen mit sehr verschiedenen Vorstellungen handelte, da die Anhänger dieser Religion absolut selbstverständlich und friedlich miteinander lebten. Der früheste Beleg für die Verwendung des Begriffs „Hindoo“ stammt aus dem Jahre 1808, der britische Colonel »Hindoo« Stewart verwendete ihn in seinem Pamphlet „Vindication of the Hindoos, by an bengal Officer“. Moderne Hindus ziehen den Ausdruck „Sanatana Dharma“ zur Beschreibung ihrer Religion vor.

 

Allgemeiner Vegetarismus ist für Hindus weder eine Forderung noch ein Dogma, jedoch wird die vegetarische Lebensweise als die ethisch höhere angesehen, da Fleisch ein Produkt der Tötung ist.

In der indischen Mythologie finden sich vielfältige Bezüge zur Kuh (Go). Zu Krishna dem göttlichen Kuhhirten, zu seiner Gefährtin Radha, der Gopi, dem Hirtenmädchen und Shivas Reittier dem Bullen, Nandi.

Kühe hatten schon vor mehr als viertausend Jahren einen besonders hohen Stellenwert. Die heilige Kuh, das göttliches Wesen als die Verkörperung der Erde, Prithivi Mata. Besonders häufig tritt die Wunschkuh auf, die Erfüllerin der Wünsche und Mutter aller Kühe mit dem Namen Kamadhenu. Dargestellt wird Kamadhenu als Mischwesen mit dem Körper einer Kuh, den Flügeln eines Adlers, dem Schwanz eines Pfaus sowie dem Kopf und den Brüsten einer schönen Frau.

Heutige Hindus begründen die besondere Stellung des Tieres mit der Aussage, dass die Kuh eine Mutter sei, die Menschen alles zum Leben gebe. Sie gilt ihnen als Symbol der Fürsorge und Lebenserhaltung.

In früheren Zeiten hatte die Kuh im Hinduismus buchstäblich die Funktion des Erhalters; das Überleben der Menschen hing erheblich von ihr ab. So liefert sie Nahrung, Milch, Joghurt, Ghee und Bekleidung. Rinderdung als wertvollen Dünger und als Brennmaterial und Insektizide. Behausung, Medizin aus Urin, und Arbeitskraft auf dem Felde.

Traditionell schlachten Hindus keine Rinder; der Rindfleischverzehr ist ein Nahrungstabu. Nach dem Ende der Milchproduktion wird eine Kuh in der Theorie bis zu ihrem natürlichen Tod gefüttert, jedoch oft an Muslime für die Schlachtung verkauft.